2009 war es das Duell bei den Oscars: Kathryn Bigelows ambitionierter Kriegsfilm gegen James Camerons krass überbewerteten Science-Fiction-Streich. Mit "The Hurt Locker" konnte dann auch erstmals eine Frau den Oscar für die beste Regie erhalten und Bigelows Kriegsfilm kletterte auf der Bekanntheitsskala weit nach oben. Trotzdem reichte es nicht für die astronomischen Einspielergebnisse, die "Avatar" hatte erreichen können - völlig zu Unrecht. "The Hurt Locker" ist nämlich nicht nur unglaublich drastisch inszeniertes Spannungskino allererster Güte, sondern auch eine bis dahin kaum bis gar nicht erwähnte Betrachtungsweise des Krieges. Bigelow nämlich zeigt einen Bombenentschärfer, für den Krieg eine Droge, eine Sucht ist, von der er nicht genug bekommen kann. Jeremy Renner jedenfalls porträtiert den Protagonisten eindringlich, Bigelow findet den roten Faden und liefert deshalb zwar keinen Geniestreich im Kriegsfilmgenre, aber zumindest einen würdigen Oscargewinner ab, zu dem sich bald auf diesem Blog eine Besprechung finden wird.
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