Samstag, 1. Januar 2011

Kommentar: Kick-ass



Um es kurz zu machen: der beste Film 2010. Matthew Vaughn ist mit „Kick-ass“ ein weiterer Geniestreich im – sich immer weiter aufspaltenden – Genre der Superhelden gelungen. Warum? Weil eine Teeniekomödie genau so auszusehen hat. Träume und Illusionen werden gnadenlos schwarzhumorig mit dem Brecheisen der „Das wird eh nie einer machen.“-Meinung gebrochen, die Mädchen rücken in unerreichbare Fernen und die eigene Coolheit befindet sich auch irgendwo im Himalaja. Bis es sich Dave Lizewski tatsächlich traut: Neoprenanzug übergestreift und raus auf die Straße des nicht existierenden Gesetzes. Die Konsequenz jedoch folgt in Form einer ordentlichen Dresche sofort – aber nicht, dass das neue Phänomen jetzt aufhören würde. Nein, die ungünstig verlaufene Klopperei motiviert den jungen Helden sogar nur noch. Vielleicht auch, weil im Internet die YouTube-Klicks rasend schnell in die Höhe steigen. Kurz darauf ist die MySpace-Seite eingerichtet und der Streifzug gegen das böse kann endlich richtig anfangen. Blöd nur, dass jetzt ein richtiger Gegner, sprich der Boss des örtlichen organisierten Verbrechens, der zu bekämpfende Feind ist. Wären da nicht Big Daddy und sein kleines Hit-Girl, das mit Butterflymessern und lila Kampffrisur durch die Gegend springt, Kick-ass wäre wohl wieder kräftig ass-kicked. Und der Film nur halb so spannend. So aber kommt es, wie es kommen muss: Satte Action, geile Sprüche, deftiger Humor. Ein Film, der Spaß macht. Und sich seine Nummer 1 auch redlich verdient hat.      

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