Montag, 10. Januar 2011

Kommentar: Inside Man



Clevere, doppelbödige Thrillerperle von Spike Lee, der die Heist-Movie-Konventionen klug untergräbt und sich daraus einen kleinen Geniestreich bastelt. Mit Denzel Washingon, Clive Owen und Jodie Foster top besetzt, erzählt Lee großartig choreographiert von der Geschichte eines brillanten Coups und den verzweifelten Versuchen der Polizei, die Bankräuber mit psychologischen Tricks aus der Reserve zu locken. Lee dreht dabei die Prämisse, die Bank sei ein Hindernis, um, sodass daraus entsteht: Die Bank ist die Waffe. Mit allen Mitteln ausgestattet und strengstens durchgeplant lassen die Bankräuber die Polizisten, die sich schwer bewaffnet vor dem Gebäude positioniert haben, im Regen stehen und auch die Zuschauer nie wissen, worum es eigentlich wirklich geht. Denn Geld ist anscheinend nicht der Grund für den Überfall – was den Detectives aber erst zu spät klar wird. Auch sonst ist das kein normaler Bankraub: Die Täter zwingen die Geiseln, die selbe Malerkleidung wie sie zu tragen, was später im Film noch eine große Rolle spielen wird. Was sich darauf aufbaut, ist summa summarum ein äußerst gelungener Thriller ohne viel Action, mit toll agierenden Schauspielern, einem genialen Drehbuch und spaßigem Ende. Viel besser als sonstige Mainstreamkost, weil so locker und entspannt. Großartig!  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen